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Freunde - Dein Spiegel

Guten Morgen,


es wird schon wieder kühler und die Nachbarn sind fleißig dabei, das Holz für den Winter zu schneiden.

Ich setze mich an den Laptop und beginne zu schreiben. Meine Erinnerung am PC „begrüßt“ mich, weist mich auf meinen Urlaub hin und zaubert mir damit ein Lächeln aufs Gesicht.

Was werde ich heute erleben? Was wird das Resümee am Abend sein? Wenn ich die letzten Tage Revue passieren lasse, fällt mir auf, dass sie sich sehr unvorhergesehen entwickelt haben. Ich habe mehr gefühlt als geplant. Mehr umgesetzt, was ich sonst vor mir hergeschoben habe. Ich habe wichtige Kontakte reaktiviert und solche, die keine Relevanz haben, eliminiert. Ich habe gelöscht, entrümpelt und überlegt, wer denn zu meinen wirklichen „echten“ Freunden gehört. Und das Beste – ich hatte kein schlechtes Gewissen dabei. Plötzlich bin ich auf alte Nachrichten gestoßen, die im Postfach untergegangen sind, aber von mir hätten beantwortet werden sollen.

So geht es mir auch im Inneren. Welche Verhaltensweisen brauche ich heute denn eigentlich noch? Welcher Coping-Mechanismus passt nicht mehr zu einer 3-fach-Mama und Ehefrau, sondern war mein Weg, als Kind die ersten Jahre zu überstehen? Welche Charaktereigenschaft wäre zu kultivieren und vermehren und wo wäre es gut, die Triebe der lästigen und unangenehmen Persönlichkeitsanteile abzuschneiden?

Wachstum kann mitunter weh tun. Da braucht es eine Person – ganz egal ob in einer Beziehung oder jemand von außen, der einem Spiegel ist, aber auch Freund. Der einen nicht vollständig abwertet, sondern rückmelden kann, wo ich mit meiner Meinung in einer Sackgasse gelandet bin oder welche Eigenschaften er an mir beobachtet, die in dieser Umgebung nicht mehr gebraucht werden.

Dazu ist Vertrauen nötig. Hast Du jemandem, dem Du vertraust? Dem Du deine innersten Gefühle anvertrauen kannst? Hast du jemanden, den du um Rat fragen kannst, wenn Du beim selben Thema immer wieder anstehst? Der Dir auch mal ehrlich die Meinung „geigen“ darf?

Ich habe solche Freunde, allerdings nur wenige – und definitiv gehören die flüchtigen Kontakte auf Facebook oder selbst in meinem Telefonbuch nicht dazu.

Im „wesentlich werden“ ist mir wichtig, dass die Menschen, mit denen ich im Kontakt und Austausch bin, mit mir auf derselben Wellenlänge sind, dass Vorurteile und Beschimpfungen nicht die positiven Gesprächsthemen übertünchen, was in unserer Gesellschaft leider gängige Praxis ist.

Ich habe keine Lust mehr, mich zum Kaffee zu treffen, wenn ¾ der Zeit über andere geschimpft wird, sich über das aktuelle Geschehen aufgeregt wird oder ein sehr negativer Ansatz über „es ist doch alles schon verloren“ mit drückender Vehemenz zum Dogma des Gespräches und des restlichen Tages wird. Auch dies ist eine Form von Energievampiren, die sich und mich nach unten drücken.

Ich möchte meine Zeit fürs Träumen benutzen. Und wenn nicht fürs Träumen, dann wenigstens für konstruktive Ansätze und Lösungen, die uns aufbauen und motivieren, die Ärmel hochzukrempeln und loszulegen.

Meine Überzeugung ist es, dass in jedem Menschen ein Schatz liegt, der geborgen werden möchte. Der Auftrag eines jeden Menschen ist einzigartig und kann auf niemand anderen übertragen werden.

Ich wünsche Dir auf diesem Weg Menschen an Deiner Seite mit denen Du wachsen darfst, die dich fordern, aber auch fördern, die Dich lieben und Dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.



In diesem Sinne – sei mutig für die Veränderung!


Eure Katrin


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